Kategorie: Bienengesundheit

60%ige Ameisensäure im Einsatz gegen die Varroa

Organische Säuren hatten in Deutschland ursprünglich Standardzulassungen als Medikamente gegen Varroa erhalten.

Diese Regelung fiel jedoch aufgrund einer Änderung des Tierarzneimittel-Gesetz weg. Dadurch wurden spezifische Zulassungen für Medikamente notwendig, um die Wirkstoffe auch nach dem 29. Januar 2027 weiter gegen Varroa einsetzen zu können.

Mit der Zulassung des Produkts „Ameisensäure 60 Bernburg“ hat nun auch ein Medikament mit 60%iger Ameisensäure zur Verdunstung eine sogenannte Monozulassung erhalten.

Das Produkt ist unter anderem zur Stoßbehandlung per Schwammtuch zugelassen, die vier- bis max. fünfmal wiederholt wird. Für die Langzeitbehandlung wird die Schwammtuchmethode hingegen nicht beschrieben.

Stephanie Hoffmeister von der Firma Serumwerk Bernburg berichtet: „wir werden die Umstellung auf unsere neue Zulassung wirtschaftlich koordiniert durchführen und rechnen gegen Ende 2023 mit der Herstellung des neuen Präparates“.

Wichtig ist: die neue Anwendungsempfehlung gilt nur für das neue Produkt „Ameisensäure 60 Bernburg“, nicht für die bisherigen Ameisensäure-Produkte nach der Standardzulassung.

Diese Information wurde im Deutschen Bienen Journal bekannt gegeben.

Amerikanische Faulbrut (AFB) und Varroamilbe

Sind sie wieder oder noch immer auf dem Vormarsch?

„Imkerei reglementieren“ wie in den beiden Weser-Kurier Artikeln gefordert, oder was spricht dagegen, wie im Schreiben des 1. Vorsitzenden des IV-KW dargestellt?

  • vom 15.03.21 – „Imker sollen Sachkunde nachweisen“
  • vom 17.03.2021 – „Strengere Regeln für Hobby-Imker
  • dem Schreiben des 1. Vorsitzenden des IV-KW Herrn Uwe Struckmeier
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Gesunde Bienen sind das Wichtigste für den Imker

Die Gesunderhaltung der Bienen ist eine Pflichtaufgabe der Imker. Neben der Bekämpfung der Varroamilbe, darf auch die Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut nicht unberücksichtigt bleiben. Aus diesem Grund werden Ende Oktober über den Kreisimkerverein Diepholz Futterkranzproben an das Bieneninstitut Celle geschickt und dort auf AFB Sporen untersucht. Wenn diese früh genug nachgewiesen werden, können die Völker erfolgreich saniert werden.

Um sich gut auf solch einen Fall vorbereiten zu können, werden im Landkreis immer wieder Bienensachverständige ausgebildet, um Proben ziehen zu können. Gezogenen Futterkranzproben durch vom Veterinäramt zugelassene Bienensachverständige sind die Voraussetzung für die Beantragung eins Gesundheitszeugnisses beim Veterinäramt. Dieses wird zur Wanderung benötigt und sollte beim Verkauf/ Kauf der Völker vorgelegt werden. Ein Bienensachverständiger muss einen Theorieteil und einen Praxisteil absolvieren.

Am 24.07. und 25.07. erhielten wir die Möglichkeit mit vier Imkern aus dem Landkreis an einer Faulbrutsanierung im Landkreis Cuxhaven, angeleitet durch Guido Eich, teilzunehmen und somit den noch fehlenden Praxisteil zu erfüllen.

Im Vorfeld wurden mehrere hundert Völker beprobt, wobei bereits zu stark befallene Völker abgetötet werden mussten. Von den insgesamt acht betroffenen Imkern, wurde bei drei Imkern bereits ein Krankheitsausbruch und bei den übrigen eine niedrige Besporung nachgewiesen.

Insgesamt wurden 100 Völker saniert. Dabei wurden die Bienen in saubere Beuten gesetzt und die verseuchten Materialien, wie Beuten und Zubehör, gründlich gereinigt. Die Faulbrutsanierung konnte durch die Hilfe vieler Freiwilliger gut absolviert werden. Auf Grund des frühen Zeitpunktes der Sanierung, hatten die Bienen bereits nach wenigen Wochen ein beachtliches Brutnest angelegt.

Wer Hilfe bei seinen Bienen braucht, kann sich gerne an einen Ortverein oder den KIV Diepholz wenden. Natürlich auch Imker, die Interesse an der BSV Ausbildung haben.

Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten unter Bienengesundheit hier auf kiv-diepholz.de

Amerikanische Faulbrut in Uchte (LK Nienburg)

In der Gemeinde Uchte im Landkreis Nienburg wurde die Amerikanische Faulbrut festgestellt und ein Sperrbezirk eingerichtet. Bitte seid auch in den angrenzenden Gemeinden entsprechend wachsam.

Weitere Informationen findet Ihr in der Bekanntmachung des Landkreises